
Verbreitung in Österreich
Der Schwarze Apollo ist in Österreich ein reliktärer Falter mit wenigen Verbreitungsinseln. Er kommt hauptsächlich in den Kalkalpen und Voralpen von Niederösterreich und der Steiermark vor, etwa im Ötschergebiet, Wienerwald, Hochschwabgebiet, sowie im Kalkvoralpenbereich Salzburgs (Untersberg) und teils Tirols. In den Zentralalpen fehlt er weitgehend. Historisch gab es Vorkommen auch in Oberösterreich und Kärnten. Die Art gilt als streng geschützt (FFH-Anhang IV) und ist in vielen Regionen bereits verschwunden. P. mnemosyne benötigt spezielle Habitatstrukturen, die durch den Rückgang traditioneller Waldnutzung selten geworden sind. Er wird als stark gefährdet eingestuft, obwohl lokale Populationen (z. B. im Gesäuse) noch stabil sein können. In Europa insgesamt ist er zwar noch nicht überall selten (im Osten verbreiteter), aber in Mitteleuropa stark rückläufig.
Bevorzugte Habitate
Parnassius mnemosyne bevorzugt lichte, extensiv genutzte Habitate im Wald-Feld-Übergangsbereich . Das können lichtdurchflutete Wälder (wie Eichen-Hainbuchenwälder mit Lichtungen), Waldränder, gebüschreiche Halbtrockenrasen oder feuchte Wiesen mit eingestreutem Gehölz sein . Entscheidend ist das Vorhandensein seiner Raupennahrungspflanzen – Lerchensporn-Arten (Corydalis) – und ein wärmebegünstigtes Mikroklima. Oft findet man ihn in Schluchtwäldern oder Hangwäldern, wo Fels und Rutsche kleine Offenstellen schaffen und Lerchensporn gedeiht. Auch an Kalkmagerrasen mit Gebüschsäumen (Liguster, Schlehe) kann er vorkommen . Er meidet dichte geschlossene Wälder ebenso wie völlig offene, heiße Gebiete. Daher sind Übergangshabitate ideal: z. B. ein lichter Auwaldsaum, eine verwilderte Obstwiese am Waldrand, oder ehemalige Weinberge, die verbuschen. Charakteristisch ist, dass im Frühjahr viel Licht auf den Boden fällt (zur Blütezeit des Lerchensporns im April/Mai), während im Sommer gewisser Schatten vorhanden ist, der Austrocknung verhindert. P. mnemosyne ist also auf Halbschatten und feuchte Bodenstellen angewiesen. Hanglagen (Süd- bis Osthänge) mit abwechselnd Wald und Wiesen sind oft gute Habitate.
Nektarpflanzen (Imagines)
Der Schwarze Apollo nimmt als erwachsener Falter Nektar von verschiedensten Blüten auf, ist aber besonders früh in der Saison aktiv. Typische Nektarpflanzen im Frühjahr sind Wald-Geißblatt (Lonicera), Raps, Wiesenschaumkraut, Hahnenfuß, Löwenzahn und blühende Obstbäume (Kirsche, Zwetschke). In vielen Habitaten nutzt er aber auch Spornblüten wie Lerchensporn und Taubnessel oder Natternkopf. Weil die Flugzeit des Schwarzen Apollo oft bis in den Juni reicht, kommen dann auch Sommerblüten hinzu, z.B. Skabiosenoder Flockenblumen in Waldrandwiesen. Er ist kein ausgeprägter Distelsauger wie manche andere Tagfalter, sondern besucht eher niedrigere Blüten. In experimentellen Beobachtungen mochte P. mnemosyne gerne hellviolette Blüten – das passt, da Lerchensporn (die Raupenpflanze) blasslila blüht und oft gemeinsam andere lila Frühblüher (Lungenkraut) im Habitat sind. Eine Besonderheit: P. mnemosynefliegt bei sonnigem Wetter teils weiträumig (zur Partnersuche), nimmt aber immer wieder kurze Nektarstopps. Da er in frühen Frühling aktiv sein kann, sind auch Weidenkätzchenwichtige Nektarquellen. Im Hochsommer sieht man ihn nicht mehr, da er eine Generation im Frühjahr hat und dann abstirbt.
Futterpflanzen der Raupen (L1–L5)
Parnassius mnemosyne ist streng monophag auf Lerchensporn-Arten (Corydalis) spezialisiert . In Österreich sind relevant: Hohler Lerchensporn (Corydalis cava) und Gefingerter Lerchensporn(Corydalis solida) in Wäldern sowie gelegentlich Narzissen-Lerchensporn (Corydalis bulbosa). Die Weibchen legen nach der Paarung im Mai ihre Eier einzeln in die Nähe von Lerchensporn-Pflanzen – oft nicht direkt darauf, sondern an vertrocknete Pflanzenteile oder einfach auf den Boden im Umfeld . Dieses ungewöhnliche Verhalten (ein “Streueiablage”) hat damit zu tun, dass Lerchensporn im Sommer einzieht und vertrocknet. Die Eier überliegen nämlich den Herbst und Winter, ohne bereits zu schlüpfen (Diapause). Erst im späten Winter/Frühjahr (Februar/März) schlüpfen die jungen Raupen, synchron mit dem Austrieb des Lerchensporns . Die Raupen sind anfangs schwarz und später braunschwarz mit heller Behaarung. Sie fressen nur an frischen Lerchenspornblättern und -blüten. Die Fraßzeit ist kurz: bereits im April, nach 4–6 Wochen, sind die Raupen ausgewachsen. Sie verpuppen sich noch im Frühjahr am Boden (in der Laubstreu oder leicht vergraben). Die Puppe ruht nur kurz, und im Mai/Juni schlüpfen die Falter. Damit ist der einjährige Zyklus geschlossen. Wichtig: Da Lerchensporn Sommerwurzeln hat, die bis zum nächsten Frühjahr bleiben, und die Raupen sich davon nicht ernähren können, sind sie auf den aktiven Zeitraum der Pflanze angewiesen. Wenn im Habitat der Lerchensporn zu früh verdorrt (z. B. bei Hitze, Trockenheit), können die Raupen verhungern. Ebenso, wenn dichter Bewuchs das Auflaufen der Pflanze verhindert. Faktoren wie Beschattung und Feuchteregulieren also indirekt den Raupenerfolg. Man hat beobachtet, dass P. mnemosyne in Habitaten mit ausgedehnten Lerchenspornteppichen stabilere Bestände hat – dort können Weibchen und Raupen quasi überall Nahrung finden.
Gefährdung und aktuelle Bestandssituation
P. mnemosyne ist in Österreich vom Aussterben bedroht und in vielen Bundesländern schon verschwunden. Die Hauptgefährdungsursache ist der Verlust lichter Waldbiotope. Früher sorgten etwa Niederwälder, Waldweide und kleinparzellige Landnutzung für ausreichende Lichtlücken und Waldränder, in denen Lerchensporn in Massen wachsen konnte. Heutzutage führen fehlende Störungen im Wald zu Überdunkelung – Lerchensporn kann im dichten Hochwald kaum gedeihen. Verbuschung von Trockenrasen spielt auch eine Rolle: Einige Populationen (z. B. im Leithagebirge) gingen verloren, als offene Trockenhänge entweder zu stark verbuschten oder durch Aufforstung verschwanden. Der Klimawandel ist zweifach relevant: Zum einen führt er zu phänologischen Verschiebungen (Lerchensporn könnte früher blühen, Raupen früher schlüpfen – potenzielle Entkopplung der Synchronität), zum anderen zu extremer Trockenheit im Frühjahr, was den Lerchensporn viel schneller welken lässt. P. mnemosyne hat wenig Toleranz gegenüber Hitze und Trockenheit; in Südfrankreich etwa zieht er sich an kühlere Bergstandorte zurück. In Österreich droht er bei fortschreitender Erwärmung aus tieferen Lagen vollständig zu verschwinden, wenn nicht durch Habitatpflege gegengesteuert wird. Kleinräumig hilft ihm Habitatkonnektivität: isolierte Mikrohabitate (z. B. eine einzelne Waldlichtung mit Lerchensporn) reichen oft nicht, wenn sie nicht in Nachbarschaft zu weiteren liegen. Historisch gab es ein “Netz” von Habitaten, heute oft nur noch Inseln. Positiv ist zu vermerken, dass einige Biosphärenparks und Naturschutzgebiete sich seiner annehmen – so liefen im Biosphärenpark Wienerwald über 8 Jahre Forschungs- und Pflegemaßnahmen für den Schwarzen Apollo, was teils Erfolge zeigte . So konnte im Mühltal in Baden-Württemberg eine minimale Restpopulation durch gezieltes Auflichten und Pflegen auf mehrere Dutzend Falter vergrößert werden . Insgesamt bleibt die Art aber eine der am strengsten zu schützenden Tagfalterarten.
Maßnahmen zur Wiederansiedlung und Züchtung
In einigen Ländern (z. B. Schweden, Tschechien) wurde P. mnemosyne bereits aktiv wiederangesiedelt, nachdem man seine ökologischen Bedürfnisse historisch analysiert hatte. In Österreich sind uns keine aktuellen Aussetzungen bekannt, jedoch gab/gibt es Überlegungen, in ehemals besiedelten Wienerwald-Gebieten nach Habitatoptimierung wieder Falter einzubringen (z. B. aus Nachzuchten). Die Zucht des Schwarzen Apollo ist möglich, aber anspruchsvoll. Beispielsweise wurden in einem tschechischen Projekt Weibchen eingefangen und in großen Netzkäfigen im Habitat gehalten, wo sie an wachsenden Lerchensporn ihre Eier ablegten. Diese Eier wurden über Winter im Freien belassen (in kleinen Büchsen mit Laub), um den natürlichen Kältereiz zu bekommen, und im Spätwinter in einem geschützten Außenbereich mit wachsenden Lerchensporn-Kulturen synchronisiert. Die geschlüpften Raupen wurden auf Töpfe mit Lerchensporn umgesetzt und bis zur Verpuppung gefüttert. Aus den Puppen schlüpften Falter, die man dann an den vorbereiteten Orten freiließ. Erfolgsfaktor hierbei war, dass die Habitate vorher durchforstet und teils brandgeschneitelt (also Brennen kleiner Flächen) aufgelichtet wurden, damit viel Lerchensporn auflief. Wenn man in Österreich solches plant, müsste man streng auf die Genetik achten – bevorzugt lokale oder benachbarte Populationen als Spender nutzen. Ein schonenderer Ansatz ist Translokation: Falter oder Puppen aus einem starken Bestand entnehmen und im neuen Habitat aussetzen, falls dieses qualitativ hochwertig ist. Insgesamt bleibt P. mnemosyne aber ein Kandidat, bei dem Habitatmanagementwichtiger ist als Aussetzungsmaßnahmen. Ohne passendes Habitat würden Zuchttiere schnell verschwinden. Umgekehrt hat man gesehen: Bessert sich das Habitat, kann die Art auch ohne menschliche Hilfe wieder auftauchen (wenn Reste in der Nähe überlebt haben). In Summe: Wiederansiedlung ist nur mit langfristiger Habitatpflege sinnvoll und muss wissenschaftlich begleitet sein.
Habitatmanagement
- Konkrete Maßnahmen: Parnassius mnemosyne braucht regelmäßige Habitatpflegemaßnahmenzur Erhaltung halboffener Strukturen. Waldauflichtung ist eine Kernmaßnahme: An bekannten oder potenziellen Standorten sollte der Kronenschluss unterbrochen werden – z. B. Gruppen von Bäumen entnehmen, um 30–50 m breite Lichtschneisen zu schaffen. Dies kann gestaffelt erfolgen, um Mosaik aus verschiedenen Sukzessionsstadien zu erzeugen. Wichtig: Lerchensporn-Vorkommen schützen– in geplanten Lichtungsflächen sollte man vorher Kartieren, wo Lerchensporn wächst, damit diese Stellen unbedingt Licht bekommen. Entbuschung von überwachsenen Waldwiesen: Wenn ehemalige Wiesen am Waldrand verbuscht sind, selektiv Schlehen, Hartriegel etc. entfernen, aber gerne einzelne Sträucher belassen (Strukturelemente). Mahd von Hochgras: In verbrachten Waldlichtungen kann hohes Gras den Lerchensporn überwuchern; hier einmal jährlich Spätsommer-Mahd (August) auf Teilflächen, um konkurrenzarme Fenster für die Frühblüher zu schaffen. Keine Düngung – versteht sich in Waldlichtungen von selbst, aber auch angrenzende Wiesen sollten nährstoffarm bleiben. Feuchte Stellen erhalten: Falls im Wald kleine Sickerquellen sind, diese nicht drainieren; P. mnemosyne bevorzugt Standorte, wo Bodenkontakt kühl/feucht bleibt im Frühjahr. In Südhängen kann man überlegen, Beschattung durch Büsche teilweise zu belassen, damit der Boden nicht völlig austrocknet. Das Habitatmanagement muss also sehr feinfühlig sein: Genügend Licht für Lerchensporn, aber nicht so kahl, dass im Mai schon Trockenstress auftritt. Monitoring soll eng begleitet sein, um nachzujustieren (z. B. merkt man an der Lerchensporn-Dichte in den Jahren nach einer Lichtung, ob es zu viel oder genau richtig war).
- Zeitplan: Forstliche Eingriffe (Baumfällungen) ausschließlich im Winter (Dezember–Februar), um Bodenvegetation zu schonen. So ist der Lerchensporn als Knolle im Boden, wird weniger verletzt als z.B. im Herbst. Entbuschung/Mahd ideal im Spätsommer (August), nach der Flugzeit (Falter fliegen Mai-Juli, Eier werden im Juni/Juli abgelegt). Bis August sind die Eier gelegt und ruhen, die Raupen schlüpfen erst im Spätwinter – Eier sind relativ unempfindlich gegen mechanische Beeinträchtigung, solange man nicht den Boden umwühlt. Daher kann man im August/September hohes Gras mähen, um die Konkurrenz zu nehmen, ohne die Eier zu gefährden (Eier können an Pflanzenstängeln sein, aber eine behutsame Mahd lässt genug Stängel stehen). Wiederkehrende Pflegerhythmen:Lichtungen könnten im Turnus von 5–10 Jahren nachbehandelt werden (Jungaufwuchs entfernen, um nicht wieder Vollschatten zu bekommen). Waldränder jährlich oder alle zwei Jahre kappen (Stockausschläge schneiden), um sie niedrig zu halten. Beweidung könnte man experimentell im Herbst einsetzen (Ziegen fressen Brombeeren etc.), aber auf Flächen mit Eiern ist Vorsicht geboten – Tritt könnte Eier vernichten. Eher auf Flächen ohne Eier (noch unbesiedelt) beweiden, um Habitat vorzubereiten.
- Materialbedarf: Forstmaterial: Motorsäge, ggf. Seilwinde oder kleine Forstmaschine zum Rücken der Stämme. Entbuschung: Astschere, Heckenschneider. Das Entfernen des Schnittguts ist wichtig – dazu Planen oder Rückegassennetzen, auf die man das Material zieht, um es abzutransportieren (Boden schonen). Für Feinpflege: Handsense oder Freischneider mit Fadenmesser, um z.B. Gras zu mähen, ohne Boden zu sehr zu verletzen. Zum Verhindern schnellen Nachwuchses kann man Baumstümpfe schälen (Rinde entfernen), wofür Ziehmesser oder Hacke gebraucht wird, damit der Stockausschlag weniger vital ist. Monitoring-Equipment:Rechen und Maßband, um jährlich Veilchen/Lerchensporn-Bedeckung quantitativ zu erfassen, falls man es genau nimmt. Eventuell kleine Schilder zum Markieren von Monitoring-Plots. Gegebenenfalls Gewächshaus-Kapazitäten, falls man Lerchensporn vorziehen will – besser aber natürlich auf spontane Erholung setzen. Lerchensporn selbst bräuchte keine Aussaat, keimt aber nur unter bestimmten Frostwechsel-Bedingungen – wer auf Nummer sicher gehen will, kann Corydalis-Knollen aus gärtnerischem Anbau an passender Stelle ausbringen.
- Notwendige Maschinen oder Geräte: Schwere Maschinen möglichst vermeiden – also eher motormanuell arbeiten. In steilem Gelände vielleicht Seilwindensystem. In flachem Wald ein kleiner Rücketraktor mit Bändern, der wenig Bodenverdichtung macht. Falls Brennholzentnahme gewünscht, Pferderückung ideal. Ansonsten sind auch kontrollierte Feuermanagement-Methoden denkbar: In einigen Ländern brennt man kleine Lichtungen ab, um Pionierflora zu fördern – dafür bräuchte es Feuerspritze, Drip Torch etc., aber in Österreich unüblich und genehmigungspflichtig. Weide: transportable Zäune, Wassertank.
- Hinweise zur Umsetzung in der Praxis: Aufgrund seines Schutzstatus muss das Apollo-Management oft über Schutzgebiete laufen. So hat der Biosphärenpark Wienerwald über Jahre Vegetationsaufnahmen und Kleinklima-Messungen gemacht, um optimale Bedingungen zu definieren . Die Ergebnisse zeigten, dass Habitatmanagement (insbes. Auflichtungen entlang einer Straße) signifikant half, eine Population von 2 auf 153 Falter zu steigern . Dieses Beispiel kann als Argument genutzt werden, Waldbesitzer von Pflegemaßnahmen zu überzeugen: Es geht, und es kann schnell Wirkung zeigen. Wichtig ist die Kombination: Habitat schützen & vernetzen. Das heißt, wenn mehrere Teilhabitate (Lichtungen) in erreichbarer Nähe vorhanden sind, hat P. mnemosyne bessere Chancen. Daher sollten Maßnahmen am besten auf Landschaftsebene geplant werden (z. B. im Umkreis von 2–3 km mehrere Grundstücke behandeln). Hier ist Koordination durch Naturschutzbehörden gefragt – vielleicht lässt sich ein Vertragsnaturschutz mit Waldbesitzern vereinbaren. Ein kreativer Ansatz ist, P. mnemosyne als “touristische Attraktion” in Biosphärenreservaten zu nutzen: geführte Schmetterlingswanderungen zur Flugzeit, um Akzeptanz für ungewöhnliche Waldbilder (lichte, scheinbar “unaufgeräumte” Waldstücke) zu schaffen. Ein Nebeneffekt der Apollo-Pflege: andere Arten profitieren. So hat man festgestellt, dass auch der Große Schillerfalter und Braunfleckige Perlmuttfalter von den Maßnahmen im Mühltal profitieren . Das kann man kommunizieren – man schützt durch den Apollo indirekt viele Waldrand-Biodiversität. Sollte es gelingen, die Habitatzustände zu verbessern, kommt möglicherweise P. mnemosyne von selbst wieder, wenn noch Restvorkommen im Umland sind. Wenn nicht, kann man – wie oben besprochen – nachhelfen. Aber zuerst: Lebensraumqualität sichern, denn ohne diese hilft keine Wiederansiedlung.
Wirkung der Maßnahmen
- Der Schwarze Apollo ist eine streng geschützte FFH-Art (Anhang IV) – geeignete Maßnahmen können in Schutzgebiets- oder Vertragsnaturschutzprogramme eingebunden werden.Naturschutzes.
- Eier werden einzeln an oder nahe den Wurzeln des Lerchensporns abgelegt. Offene Bodenstellen oder lockerer Laubmulch sind wichtig für die Ablage.
- Raupen schlüpfen im Frühjahr und fressen ausschließlich Lerchenspornblätter – sie benötigen sonnige, windgeschützte Standorte. Dunkle, feuchte Wälder werden gemieden.
- Falter nutzen Nektarpflanzen wie Wiesenlabkraut, Wald-Bärenklau, Flockenblumen und brauchen sonnige Flugkorridore, z. B. Waldwege, Schneisen, lückige Wiesenränder.

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