Der Trauermantel ist ein schöner, großer Schmetterling mit rotbraun gefärbten Flügeloberseiten. Die Flügelränder sind mit einer schwarzen Binde eingefasst, die zahlreiche blaue Flecken zieren, sowie einer hellgelben, breiten Saumbinde, die auch auf den Flügelunterseiten zu sehen ist. Durch die gezackte Form und die dunkle Färbung der Flügelunterseiten sieht der ruhende, zusammengeklappte Falter wie ein welkes Blatt aus. Aufgrund seines typischen Aussehens ist er sehr leicht zu erkennen.
Lebensraum und Vorkommen
Lichtungen, Waldränder und Waldwege in lockeren und feuchten Wäldern oder Seeufer in ganz Europa und den gemäßigten Zonen Asiens sowie Nordamerika sind typische Lebensräume des Trauermantels.
Lebensweise
Der Trauermantel fliegt in einer Generation pro Jahr von Juni bis Oktober. Er überwintert als Imago (erwachsener Falter) in Astlöchern, im Unterholz oder unter welkem Laub. Er kann dadurch fast das ganze Jahr über beobachtet werden. Er ist auch als Wanderfalter bekannt, der große Strecken zurücklegt und ein riesiges Verbreitungsgebiet besitzt. Seine Raupen ernähren sich von Laub von Bäumen, vor allem Weiden und Birken. Habitate und Futterpflanzen des Trauermantels sind noch häufig vorhanden, dennoch wird der Falter immer seltener. Warme Winter und regenreiche Sommer, wie sie durch die Klimaerwärmung immer häufiger auftreten, könnten eine Ursache sein.