Familiennachmittag im Grünen – Schmetterlinge entdecken & gestalten

Bei sonnigem Sommerwetter und idealen Bedingungen für Schmetterlingsbeobachtungen kamen 15 begeisterte Teilnehmer:innen – überwiegend Familien mit Kindern – zu einem besonderen Nachmittag im Zeichen der Natur zusammen. Im Rahmen des Projekts „SchmetterlingsReich“ wurde ein vielseitiger Workshop angeboten, der spielerisches Lernen, kreative Gestaltung und Naturerfahrung miteinander verband.

🎨 Kreativ und spielerisch starten

Der Nachmittag begann im schattigen Innenraum mit einer Bastelaktion: Gemeinsam wurden bunte Schmetterlingsmasken gestaltet – jede ein kleines Kunstwerk. Im Anschluss wurde das naturpädagogische „Mori“-Spiel ausprobiert. Es brachte Groß und Klein auf unterhaltsame Weise das Leben auf einer Wiese näher und sorgte für einige Aha-Momente.

🌼 Expedition auf die Wiese

Nach der Einstimmung ging es hinaus in die Natur. Auf einer nahegelegenen blumenreichen Wiese konnten die Teilnehmer:innen mit Lupen und Entdeckungsfreude zahlreiche Schmetterlingsarten beobachten. Dabei standen nicht nur das genaue Hinschauen, sondern auch das Staunen im Mittelpunkt – vor allem die Kinder waren mit großer Neugierde und viel Bewegungseifer dabei.

🌱 Was brauchen Schmetterlinge im Garten?

Im letzten Teil des Workshops ging es um konkrete Ideen zur Gestaltung schmetterlingsfreundlicher Gärten. Gemeinsam wurde erarbeitet, welche Pflanzen besonders geeignet sind und wie auch kleine Strukturen wie Laubhaufen, wilde Ecken oder Wasserstellen dazu beitragen können, die Artenvielfalt im eigenen Umfeld zu fördern.

🌸 Ein gelungener Nachmittag

Der Familiennachmittag war ein voller Erfolg: viel Bewegung, viel Natur, viel Freude – und ganz nebenbei wertvolles Wissen über unsere heimischen Falter. Ein Erlebnis, das nicht nur informiert, sondern auch inspiriert hat, den Garten mit neuen Augen zu sehen.

Ein Fest für die Vielfalt – Großworkshop in Tösens mit 80 Teilnehmenden

Am 23. September 2024 stand in Tösens alles im Zeichen der Schmetterlinge: Unter der Leitung von Thomas Schranznahmen rund 80 Kinder aus Schulklassen sowie weitere interessierte Gäste an einem interaktiven, groß angelegten Workshop im Rahmen des Projekts „SchmetterlingsReich“ teil.

Das mobile Bildungsmodul bildete das Herzstück der Veranstaltung und bot ein abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen. In kleinen Gruppen wurden zunächst theoretische Grundlagen zu Lebensräumen, Lebenszyklen und der Gefährdung von Tagfaltern vermittelt – altersgerecht und anschaulich aufbereitet.

An den kreativen Stationen konnten die Kinder Schmetterlingsmasken bastelnMemory spielen oder Puzzles legen, die das Thema spielerisch vertieften. Besonders beliebt waren die Lernspiele, bei denen Farben, Tarnmuster und Pflanzenkenntnis gefragt waren.

Ein Highlight war die gemeinsame Naturexkursion mit Lupen und Fangnetzen. Auf den umliegenden Wiesen wurde geforscht, entdeckt und bestimmt – viele Kinder sahen zum ersten Mal einen Schmetterling aus nächster Nähe oder lernten, wie man Wildbienen von Fliegen unterscheidet.

Besonders wichtig war der letzte Programmpunkt: die praktische Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Habitatgestaltung. In Kleingruppen legten die Teilnehmenden Blühinseln an, verteilten Samen geeigneter Pflanzenund halfen beim Freistellen wertvoller Bereiche. So wurde Naturschutz nicht nur erklärt, sondern direkt erfahrbar gemacht.

Der Tag war ein voller Erfolg – mit viel Begeisterung, wertvollem Wissen und einem nachhaltigen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt in der Region.

SchmetterlingsReich mobil im Einsatz – Lernen, Forschen und Anpacken

Das mobile Bildungsmodul des Projekts „SchmetterlingsReich“ machte Station in Tösens und verwandelte das Gelände in einen lebendigen Lern- und Erlebnisraum. Acht motivierte Teilnehmende im Alter von 11 bis 14 Jahren nahmen am Workshop teil – bei sonnigem Beginn und später aufziehender Bewölkung, aber durchgehend mit großer Neugierde und Engagement.

Die mobile Station bot eine bunte Auswahl an Lernspielen, Materialien und Bastelideen rund um das Thema Schmetterlinge. Spielerisch wurden Artenkenntnisse, Lebenszyklen und ökologische Zusammenhänge vermittelt – drinnen wie draußen, je nach Wetterlage.

Im praktischen Teil konnten die Jugendlichen mit Fangnetzen und Bestimmungsbüchern erste Schmetterlingsarten erfassen und beobachten. Auch andere Wieseninsekten sorgten für Begeisterung und Fragen. Der direkte Kontakt mit der Natur war für viele ein echtes Aha-Erlebnis.

Ein besonders schöner Moment: Drei der Kinder meldeten sich freiwillig, um im Gartenbereich eine kleine Blühinsel für Insekten anzulegen. Mit Schaufel, Saatgut und viel Elan setzten sie ein Zeichen für gelebten Naturschutz – klein im Maßstab, aber groß in der Wirkung.

Der Workshop zeigte einmal mehr, wie mobil und wirkungsvoll Umweltbildung sein kann – praxisnah, altersgerecht und mit konkreten Ergebnissen.

Kreativ und achtsam im Waldstück – Jugendworkshop mit Tiefgang

Bei leicht bewölktem, angenehm mildem Wetter fand ein intensiver und ruhiger Workshop im kleinen Rahmen statt. Acht Jugendliche nahmen daran teil und tauchten im Rahmen des Projekts „SchmetterlingsReich“ tief in die Welt der Tagfalter und ihrer Lebensräume ein.

Zu Beginn stand eine kreative Einstimmung im Mittelpunkt: Mit Hilfe des Naturspiels „Mori“ sowie verschiedener Insektenpuzzles wurde spielerisch Wissen vermittelt und das Interesse an der Vielfalt der Schmetterlinge geweckt. Die lockere Atmosphäre ermöglichte viel Raum für Austausch, Fragen und persönliche Beobachtungen.

Im Mittelpunkt des Nachmittags stand ein achtsamer Streifzug durch ein nahegelegenes Waldstück. In Stille und mit offener Wahrnehmung erkundeten die Jugendlichen den Naturraum und entdeckten dabei Schmetterlinge, Raupen und andere Insekten in ihrem natürlichen Umfeld. Die intensive Aufmerksamkeit führte nicht nur zu überraschenden Beobachtungen, sondern auch zu einem spürbaren Bewusstsein für die Zerbrechlichkeit dieser Lebensräume.

Besonders beeindruckend war die anschließende Gesprächsrunde: Die Jugendlichen entwickelten gemeinsam Ideen zur Gestaltung schmetterlingsfreundlicher öffentlicher Flächen – von wilden Blühinseln im Park bis hin zu besserer Pflege von Wegesrändern. Ihre Vorschläge zeigten, wie achtsames Naturerleben direkt in konkretes Engagement münden kann.

Der Workshop war ruhig, konzentriert und zugleich wirkungsvoll. Ein schönes Beispiel dafür, wie Jugendliche durch kreative Zugänge und Naturerfahrung zu aktiven Mitgestaltenden des Artenschutzes werden können.

Entdeckungsreise bei bedecktem Himmel – Familien erleben die Welt der Schmetterlinge

Trotz fehlender Sonnenstrahlen war die Stimmung heiter: Zwölf Teilnehmende, eine bunte Mischung aus Eltern und Kindern, begaben sich bei freundlich bedecktem Wetter auf eine spannende Entdeckungsreise im Rahmen des Projekts „SchmetterlingsReich“.

Der Workshop begann mit einem kurzen theoretischen Einstieg: Gemeinsam wurden Lebenszyklen, Farbvielfalt und Tarnmuster von Schmetterlingen unter die Lupe genommen. Wie überleben Raupen? Warum sehen Flügel manchmal aus wie Augen? Und weshalb ist ein unscheinbarer Falter manchmal besonders gut getarnt?

Anschließend wurde es kreativ: Beim Basteln von Schmetterlingsmasken konnten sich vor allem die Kinder künstlerisch austoben – mit buntem Papier, Federn, Stiften und viel Fantasie. Die Ergebnisse waren ebenso individuell wie beeindruckend.

Im zweiten Teil des Nachmittags führte ein gemeinsamer Spaziergang über einen blütenreichen Naturpfad. Ausgerüstet mit Becherlupen und Bestimmungshilfen beobachteten die Teilnehmenden eine Vielzahl an Insekten. Dabei standen nicht nur Schmetterlinge im Fokus, sondern auch Käfer, Wildbienen und andere nützliche Wiesenbewohner.

Viele Eltern zeigten sich überrascht, wie schnell und intensiv ihre Kinder Arten unterscheiden konnten – ein Beweis dafür, wie viel Kinder durch aktives Naturerleben lernen.

Der Workshop war ein gelungenes Beispiel für familienfreundliche Umweltbildung, die Theorie, Kreativität und Naturerfahrung miteinander verbindet. Auch ohne Sonnenschein war dieser Nachmittag voller lebendiger Eindrücke, lehrreicher Entdeckungen und gemeinsamer Begeisterung.

Jugendworkshop in Tösens – Lernen zwischen Regentropfen

Neun wetterfeste Jugendliche trafen sich kürzlich in Tösens (Tirol) zu einem Workshop im Rahmen des Projekts „SchmetterlingsReich“ – und das trotz bewölktem Himmel und leichtem Nieselregen. Das Motto: Auch bei grauem Wetter kann man die bunte Welt der Schmetterlinge entdecken!

🧠 Einstieg mit Spiel und Diskussion

Der Workshop begann im Trockenen: Mit Puzzle-ÜbungenGruppenspielen und einer angeregten Diskussion über Lebensräume, Gefährdung und Schutzmaßnahmen erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die faszinierende Welt der Tagfalter. Themen wie Monokulturen, Pestizideinsatz oder die Bedeutung von Wildpflanzen wurden gemeinsam kritisch reflektiert.

🔍 Expedition mit Netz und Becherlupe

Als sich die Regenschauer legten, wurde der praktische Teil gestartet: Mit Fangnetzen und Becherlupen ging es auf eine nahegelegene Wiese, um Falter und andere Insekten aus nächster Nähe zu beobachten. Trotz der feuchten Bedingungen konnten tatsächlich einige Arten gesichtet werden – darunter ein besonders aktiver Kleiner Fuchs sowie ein Zitronenfalter, der sich sogar bereitwillig fotografieren ließ.

🌧️ Natur erleben – auch bei Regen

Der Workshop bewies eindrucksvoll, dass Naturbildung nicht vom Wetter abhängig ist. Die Jugendlichen zeigten großes Interesse und Begeisterung – sowohl im geschützten Raum als auch draußen im Feld. Besonders erfreulich war, wie engagiert sie über Umweltschutz, Biodiversität und ihre eigene Verantwortung diskutierten.

Familiennachmittag im Grünen – Schmetterlinge entdecken & gestalten

Bei sonnigem Sommerwetter und idealen Bedingungen für Schmetterlingsbeobachtungen kamen 15 begeisterte Teilnehmer:innen – überwiegend Familien mit Kindern – zu einem besonderen Nachmittag im Zeichen der Natur zusammen. Im Rahmen des Projekts „SchmetterlingsReich“ wurde ein vielseitiger Workshop angeboten, der spielerisches Lernen, kreative Gestaltung und Naturerfahrung miteinander verband.


🎨 Kreativ und spielerisch starten

Der Nachmittag begann im schattigen Innenraum mit einer Bastelaktion: Gemeinsam wurden bunte Schmetterlingsmasken gestaltet – jede ein kleines Kunstwerk. Im Anschluss wurde das naturpädagogische „Mori“-Spiel ausprobiert. Es brachte Groß und Klein auf unterhaltsame Weise das Leben auf einer Wiese näher und sorgte für einige Aha-Momente.


🌼 Expedition auf die Wiese

Nach der Einstimmung ging es hinaus in die Natur. Auf einer nahegelegenen blumenreichen Wiese konnten die Teilnehmer:innen mit Lupen und Entdeckungsfreude zahlreiche Schmetterlingsarten beobachten. Dabei standen nicht nur das genaue Hinschauen, sondern auch das Staunen im Mittelpunkt – vor allem die Kinder waren mit großer Neugierde und viel Bewegungseifer dabei.


🌱 Was brauchen Schmetterlinge im Garten?

Im letzten Teil des Workshops ging es um konkrete Ideen zur Gestaltung schmetterlingsfreundlicher Gärten. Gemeinsam wurde erarbeitet, welche Pflanzen besonders geeignet sind und wie auch kleine Strukturen wie Laubhaufen, wilde Ecken oder Wasserstellen dazu beitragen können, die Artenvielfalt im eigenen Umfeld zu fördern.


🌸 Ein gelungener Nachmittag

Der Familiennachmittag war ein voller Erfolg: viel Bewegung, viel Natur, viel Freude – und ganz nebenbei wertvolles Wissen über unsere heimischen Falter. Ein Erlebnis, das nicht nur informiert, sondern auch inspiriert hat, den Garten mit neuen Augen zu sehen.

 Artenvielfalt im Garten: Das SchmetterlingsReich der Familie Wurzer in Pinggau

Wer sagt, dass Artenschutz nur in Naturschutzgebieten funktioniert? In Pinggau in der Steiermark beweist die Familie Wurzer, dass auch ein großer Hausgarten zu einem echten Refugium für bedrohte Insekten werden kann. Seit 2022 wird hier im Rahmen des Projekts „SchmetterlingsReich“ mit viel Einsatz und Wissen gearbeitet – mit beachtlichen Erfolgen.

Ein Garten für die Natur

Der ehemalige Bauernhof der Familie liegt an der Wechselstraße 11 in Pinggau. Rund um das Haus erstrecken sich 6.000 m² Streuobstwiese, Gemüsebeete, Wildhecken und naturnahe Blumenbereiche. Das Ziel: möglichst vielen Arten einen Lebensraum zu bieten. Dabei setzt die Familie auf eine durch und durch naturverträgliche Pflege:

  • Keine Pestizide oder Kunstdünger
  • Organische Düngung mit Pferde- und Kuhmist
  • Späte Mahd im Obstgarten, damit Blumen und Kräuter versamen
  • Laub und Reisig bleiben als Winterquartier für Igel, Insekten und andere Tiere auf der Fläche

Gleichzeitig wurden gezielt Wildsträucher und insektenfreundliche Pflanzenarten gepflanzt – von Schlehen über Disteln bis hin zu Margeriten, Wilde Möhre und Skabiosen.

Mitten im Projekt „SchmetterlingsReich“

Seit März 2022 wurde die Fläche im Rahmen des Projekts regelmäßig betreut – von Christoph Wurzer, Otto Feldner und Gottfried Berger. Insgesamt fanden über 25 Einsatztage statt, an denen nicht nur gepflanzt, beobachtet und dokumentiert wurde, sondern auch gezielt Arten gefördert wurden:

  • Zucht und Freilassung von mehr als 10 heimischen Tagfalterarten
  • Monitoring durch erfahrene Expert:innen
  • Beobachtung und Dokumentation von Raupen, Puppen, Imagines und deren Futterpflanzen

Beeindruckende Artenvielfalt

Insgesamt konnten auf dem Gelände mehr als 70 Tag- und Nachtfalterarten nachgewiesen werden – darunter viele Arten der Roten Liste. Einige Highlights:

Tagfalter:

  • Schwalbenschwanz, Baumweißling, Großer & Kleiner Kohlweißling
  • Landkärtchen, Aurorafalter, Kaisermantel, Perlmutterfalter
  • Zahlreiche Bläulinge, Weißlinge und Dickkopffalter

Nachtfalter:

  • Totenkopfschwärmer, Oleanderschwärmer, Pappelschwärmer
  • Spanner, Eulenfalter, Kleines & Großes Nachtpfauenauge
  • Japanischer Seidenspinner (Antherea yamamai)

Dazu kommen Hunderte weitere Insektenarten: Wildbienen, Hummeln, Wespen, Hornissen, Käfer (z. B. Hirschkäfer) und viele mehr.

Zuchterfolge für bedrohte Arten

Ein zentraler Bestandteil der Maßnahmen ist die Nachzucht bedrohter Tagfalterarten – direkt vor Ort. Seit 2022 wurden im Garten folgende Arten erfolgreich gezüchtet und freigelassen:

  • 14 Aurorafalter (Anthocaris cardamines)
  • 56 Raupen des Goldenen Scheckenfalters (Euphydryas aurinia)
  • 32 Kleine Füchse (Nymphalis urticae)
  • 23 Landkärtchen (Araschnia levana)
  • 8 Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
  • 12 Schwalbenschwänze (Papilio machaon)
  • u. v. m.

Dabei wurde zwischen März und Oktober in mehreren Phasen intensiv gearbeitet – jeweils mit bis zu 8 Stunden pro Tag.

Eine Oase voller Leben

Wer den Garten der Familie Wurzer betritt, findet ein ganzjähriges Naturparadies vor. Obstbäume wie Apfel, Marille, Kirsche, Pflaume und Walnuss wechseln sich ab mit Beerensträuchern, Kräutern und Blühinseln. Im Gemüsegarten wachsen Karotten, Kohl, Dill, Salat, Fenchel, Zwiebeln – alles biologisch gepflegt.

Laubhaufen und Totholz bieten Igeln, Blindschleichen und Haselmäusen Unterschlupf. Der Garten ist Rückzugsort, Kinderstube und Nahrungsquelle für unzählige Tierarten.

Ein Garten als Vorbild

Die Familie Wurzer zeigt eindrucksvoll, wie Biodiversität im eigenen Umfeld gefördert werden kann. Ihr Engagement ist nicht nur ein Beitrag zum Erhalt seltener Arten, sondern auch ein Beispiel für gelebten Naturschutz im Alltag – zum Nachahmen empfohlen!

Herzlichen Dank an Christoph Wurzer und seine Familie sowie an Otto Feldner und Gottfried Berger für ihren wertvollen Beitrag zum Projekt „SchmetterlingsReich“!

Garten der Vielfalt in Ornding – Lebensraum für Falter & Co.

In der Gärtnerei Oberleitner in Ornding bei Pöchlarn (NÖ) entsteht seit 2022 im Rahmen des Projekts „SchmetterlingsReich“ ein lebendiges Vorzeigeprojekt: der Garten der Vielfalt. Gärtnermeister Reinhard Oberleitner und sein Team zeigen hier, wie auch im eigenen Garten aktiv zur Förderung von Artenvielfalt beigetragen werden kann.

Vorher und Nachher die Pflanzen am Teich

🌿 Was wurde umgesetzt?

Auf einem eigens gestalteten Areal wurden vielfältige Maßnahmen gesetzt, um Tag- und Nachtfalter sowie andere Insektenarten zu fördern:

  • Pflanzung von Sedum-ArtenWildpflanzen wie Skabiosen, Wilde Möhre, Disteln, Kleearten
  • Setzen von heimischen Sträuchern: Schlehe, Liguster, Weißdorn, Flieder u. a.
  • Zucht & Auswilderung heimischer Falterarten
  • Monitoring und Artenbeobachtung durch Fachleute

🦋 Wer flattert hier?

Im Garten wurden über 25 Tagfalterarten beobachtet, darunter:

  • SchwalbenschwanzBaumweißlingKleiner FuchsLandkärtchenZitronenfalterKaisermantel
  • Bläulinge, Blutströpfchen, Perlmutterfalter
  • Auch Nachtfalter wie Zygaena-Arten, Apatura irisVanessa atalanta

Dazu kamen mehrere Raupenfunde – ein Beweis für erfolgreiche Fortpflanzung direkt vor Ort.

🧬 Artenschutz im Garten

Zwischen 2023 und 2024 wurden folgende Arten gezielt gezüchtet und freigelassen:

  • 6 Schwalbenschwänze (Papilio machaon)
  • 18 Kleine Füchse (Nymphalis urticae)
  • 16 Landkärtchen (Araschnia levana)
  • 10 Große Kohlweißlinge (Pieris brassicae)

Die Zucht erfolgte jeweils über mehrere Wochen – mit täglichem Zeitaufwand.


🌸 Ein Ort zum Lernen & Staunen

Der Garten dient nicht nur Insekten als Lebensraum, sondern auch Menschen als Lernort. Bei Naturtagen im Frühling und Herbst können Besucher:innen:

  • Schmetterlinge hautnah erleben
  • Tipps für den eigenen Naturgarten bekommen
  • geeignete Pflanzen für Falter kennenlernen
  • erleben, wie Vielfalt entsteht – mit einfachen Mitteln

🌼 Fazit

Der „Garten der Vielfalt“ ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Gartenkultur und Naturschutz zusammenfinden. Mit relativ einfachen Maßnahmen wird hier ein wertvoller Beitrag zur Förderung der Insektenwelt geleistet – bunt, lebendig und zukunftsorientiert.

St. Jakob im Holz – Ein Paradies für Tagfalter im Tiroler Unterland

Im Ortsteil St. Jakob im Holz in der Gemeinde Fieberbrunn (Bezirk Kitzbühel) wird im Rahmen des Projekts „SchmetterlingsReich“ seit 2022 intensiv an der Förderung der Artenvielfalt gearbeitet. Gemeinsam mit Landwirt:innen und Naturschützer:innen hat das Team rund um Otto Feldner auf der Fläche Gest.-Nr. 187 des Hofes „Holzmeister“ ein beeindruckendes Insektenrefugium geschaffen.

🌿 Vielfalt durch gezielte Maßnahmen

Über 20 Einsatztage – verteilt auf drei Jahre – zeugen vom großen Engagement. Dabei wurden folgende Maßnahmen umgesetzt:

  • Entbuschung von Wegrändern und Saumzonen
  • Pflanzung und Aussaat von über 20 heimischen Blühpflanzenarten (z. B. Skabiosen, Wilde Möhre, Lichtnelken, Königskerze, Thymian, Disteln)
  • Zucht & Freilassung zahlreicher Tagfalterarten, darunter Aporia crataegiNymphalis urticaeAraschnia levanaPieris rapae und Papilio machaon
  • Monitoring durch Expert:innen
  • Pflege eines biologisch bewirtschafteten Nutzgartens, der gezielt mit Raupenfutterpflanzen bepflanzt wird

🦋 Über 60 Tagfalterarten dokumentiert

Die Artenvielfalt am Standort ist beeindruckend. Beobachtet wurden u. a.:

  • SchwalbenschwanzBaumweißlingZitronenfalterKleiner & Großer Kohlweißling
  • Perlmutterfalter in großer Vielfalt (u. a. Boloria euphrosyneB. thoreFabriciana noibe)
  • LandkärtchenAurorafalterAdmiralDistelfalterKaisermantel
  • ErebienBläulingeBlutströpfchenBirkenzipfelfalterGroßer Schillerfalter

Auch zahlreiche Raupenfunde (u. a. von Papilio machaonApatura irisSmerinthus ocellata) belegen, dass sich diese Arten hier erfolgreich fortpflanzen.

🪴 Gärtnern für die Artenvielfalt

Der angrenzende Gemüse- und Obstgarten wird biologisch bewirtschaftet – ohne Chemie, dafür mit gezieltem Fokus auf Futterpflanzen für Raupen: Dill, Karotten, Fenchel, Brennnesseln, Schafgarbe, wilde Möhre u. v. m. Der Bereich rund um den Hof ist so strukturiert, dass Falter, Käfer und andere Insekten das ganze Jahr über Nahrung und Rückzugsräume finden. Ein kleiner Teich schafft zusätzlich Lebensraum für Amphibien, Libellen und Wasserinsekten.

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