In Weißbach bei Lofer, am felsigen Südabhang oberhalb der Ortschaft, ist in den letzten Jahren ein ganz besonderes Projekt entstanden: eine wertvolle Trockenfläche wurde im Rahmen des Projekts „SchmetterlingsReich“ gezielt revitalisiert – als Lebensraum für zahlreiche Tag- und Nachtfalterarten. Unter der Leitung von Otto Feldner und mit Unterstützung zahlreicher engagierter Helfer:innen wurde das Gelände mit viel Einsatz und Herzblut in ein echtes Refugium für Insekten verwandelt.
Naturschutz mit Herz und Hand
Seit März 2022 wurden auf dem Grundstück von Josef Fernsebner (Fläche 146/2, Unterweißbach 12) insgesamt über 20 Einsätze mit je 6 bis 7 Stunden Dauer durchgeführt – bei Wind und Wetter, Sonne und Regen. Die Maßnahmen waren vielseitig und stets auf die Bedürfnisse der Insektenwelt abgestimmt:
- Entbuschung der Trockenflächen, um wertvolle Offenlandbereiche wiederherzustellen
- Entfernung von dürren Bäumen und Sträuchern, die das Biotop beschatteten
- Zucht und Freilassung bedrohter Tagfalterarten wie Baumweißling (Aporia crataegi), Apollofalter (Parnassius apollo) oder Kleiner Fuchs (Nymphalis urticae)
- Pflanzung und Aussaat standorttypischer Wildpflanzen wie Fetthenne, Skabiosen, Wilde Möhre, Königskerze, Thymian und Kleearten
Die Pflege der Fläche erfolgte durch Otto Feldner mit Unterstützung von Christian Stettmer, Petra Bleimschein, Reinhard, Gerald Feldner, Franz Steger, Lisa Mahlknecht, Kamila Redererová und Martin – ein starkes Team für ein starkes Stück Naturschutzarbeit.
Ein Paradies für Schmetterlinge
Die Ergebnisse sprechen für sich: Über 50 Tag- und Nachtfalterarten konnten in den letzten Jahren auf der Fläche dokumentiert werden – darunter viele Arten der Roten Liste. Zu den Highlights zählen:
- Apollofalter, Schwalbenschwanz, Segelfalter
- Wachtelweizen-Scheckenfalter, Baumweißling, Kaisermantel
- Eine Vielzahl von Bläulingen, Perlmutterfaltern, Gelblingen, Dickkopffaltern und anderen Spezialisten der Trockenstandorte
Auch die Raupenfunde zeugen vom Erfolg: Zahlreiche Raupennester und Einzelfunde belegen, dass sich die Falterarten hier nicht nur kurz aufhalten, sondern auch fortpflanzen – ein klares Zeichen für die hohe Qualität des Biotops.





