Internationale Schmetterlingsworkshops

Im September war ganz schön was los in unserem Projekt “Schmetterlingsreich”. Nach Schulbeginn ging nämlich die Workshopsaison wieder los. Dieses Mal waren es allerdings besondere Workshops, weil Jugendliche aus ganz Europa teilnahmen. In insgesamt 3 Workshops in Mariapfarr mit je zwischen 18 und 22 Jugendlichen zwischen 13 und 16 Jahren erfuhren diese vom Team der European Wilderness Society mit ihren Schmetterlings-Experten vieles über Schmetterlinge, ihre Besonderheiten, ihren Schutz und ihre Lebensräume in ganz Europa. Die Jugendlichen kamen aus Italien, Slowenien, Deutschland, Österreich und der Ukraine.

Die Workshops waren auf Englisch, es war jedoch insgesamt ein bunter Mix aus allen Sprachen, mit den jeweiligen landessprachlichen Bezeichnungen der Schmetterlingsarten sowie deren wissenschaftlichen Namen. Irgendwie wusste dann am Ende jeder, welche Schmetterlingsart gemeint war.

In den Workshops lernten die Jugendlichen die verschiedenen europäischen Arten anhand beeindruckender Schautafeln kennen. Den Lebenszyklus und die Metamorphose erfuhren sie hautnah anhand von Eiern und Puppenhüllen verschiedener Arten. Die Unterschiede zwischen Tag- und Nachtfaltern, was Schmetterlinge im Winter machen, wie lange sie leben, auf welche Pflanzen sie spezialisiert sind und wie jedermann/frau sie schützen kann wurde ebenfalls vermittelt. Die Jugendlichen waren mit großer Begeisterung dabei und es gab bereits einige Schmetterlingsexperten unter ihnen. Die Italiener und die Slowenen haben sogar in ihrer Schule im Biologieunterricht schon ein “Insectarium” gemacht und kannten sich daher bestens aus. Einige haben auch schon einmal selbst Schmetterlinge gezüchtet. Die eine oder ander Jugendliche mit einer “Lepidopterophobie” gab es allerdings auch. Das sind Menschen, die Schmetterlinge überhaupt nicht ausstehen können. Trotzdem haben sie den Workshop tapfer durchgestanden und vielleicht sogar ein bisschen ihre Abneigung gegen Schmetterlinge verloren.

Bei einem Quiz am Schluss konnten die Jugendlichen ihr im Workshop erworbenes Wissen noch einmal unter Beweis stellen und schnitten dabei sehr gut ab. Als kleine Stärkung gab es essbare Schmetterlinge in Form von Gummi-Schmetterlingen und ein Säckchen mit schmetterlingsfreundlichen Blumensamen zum Aussäen in Garten oder Wiese. Das Highlight war die Freilassung der von der Expertin mitgebrachten Schmetterlinge: Admiral, Zitronenfalter, Goldene Acht und Baumweißling wurden am Ende des Tages mit allen Jugendlichen gemeinsam auf einer Wiese freigelassen.

Auch wenn die Expertin nach den 3 Workshops nicht mehr sehr gut bei Stimme war, waren die Workshops für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis und Jugendliche aus ganz Europa konnten mit mehr Wissen über Schmetterlinge und deren Wichtigkeit für die Biodiversität wieder nach Hause fahren.

Insektentränke für Schmetterlinge und andere Insekten

Jeder hat sicher schon einmal von Trinkmöglichkeiten im Garten für Igel und Vögel gehört. Vögel nutzen diese auch gerne zum Baden und Abkühlen im Sommer. Aber auch Insekten sind auf solche kleinen Wasserplätze angewiesen. Schmetterlinge, Hummeln und Bienen brauchen in trockenen, heißen Sommerphasen, wo es nur wenig regnet, Möglichkeiten zum Trinken und auch, um ihre Nester zu bauen.

Lebensraum Garten

Schmetterlinge und Insekten generell haben, wie viele andere Tierarten auch, mit schrumpfendem Lebensraum und der Intensivierung der Landwirtschaft zu kämpfen. Kleinräumig blühende Gärten oder Balkone, insektenfreundlich bewirtschaftet, können die Schmetterlinge unterstützen.

Bei Insektentränken für Schmetterlinge und andere Insekten müssen einige Dinge beachtet werden, denn die Gefahr des Ertrinkens sollte dabei nicht unterschätzt werden. Es braucht also, neben den Trinkmöglichkeiten für Vögel und Igel eine extra Konstruktion für Schmetterlinge, Hummel & Co. Man kann diese entweder kaufen oder am besten mit einigen Materialien einfach selber bauen.

Insektentränke selber bauen

Zuerst sollte man einen geeigneten Platz für die Insektentränke finden: und zwar an einem sonnigen, warmen und halbwegs windstillen Ort, idealerweise sind blumenreiche Beete oder eine Blumenwiese gleich daneben. Für die Insektentränke braucht man eine flache Schale, beispielsweise ein Teller, einen flachen Blumentopfuntersatz oder ähnliches. In die Schale gibt man dann Steine, Holzstücke, Äste, Rindenstücke oder Moos. Diese sollten halb aus dem Wasser ragen, damit die Insekten sicher landen können. Wichtig ist auch, das Wasser regelmäßig zu tauschen, damit keine Krankheitserreger entstehen. Das gilt für alle Tränken, die man im Garten für Tiere aufstellt.

Somit steht dem Durstlöscher im Garten nichts mehr entgegen und mit etwas Glück kann man dort bald ein buntes Getümmel an Schmetterlingen, Hummeln und Bienen beobachten! Wie ihr euren Garten noch schmetterlingsfreundlicher gestalten könnt, erfahrt ihr in unserem nächsten Posting! Schaut also bald wieder einmal vorbei!

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